"Aus einem traurigen Arsch kommt kein fröhlicher Furz."
Dettmar Cramer


"Wenn Frauen bei einer Party dabei sind, wird alles steif!"

Johnny Van Ertl



"Die Jungs von heute haben Hornhaut auf den Oberschenkeln - vom vielen Reingrätschen."

Buffy Ettmayr



"Der hat nicht Bundesliga gespielt. Der hat Bundesliga gefoult."

Uli Hoeneß über Uwe Klimaschewski

Montag, 25. Januar 2010

Des einem Leid...



Am Rande des Mailänder Derbys zwischen Inter und AC Milan ist am Sonntagabend ein Fan an einem Herzinfarkt gestorben. Nachdem Rettungskräfte noch im San-Siro-Stadion versucht hatten, den 51-Jährigen wiederzubeleben, wurde sein Tod im Rettungswagen festgestellt.
Welchen Verein der Fan unterstützte ist nicht kolpotiert.

Artista hat riesige Freude mit dem 2-0 Sieg seiner neri-azzuri.
Inter siegte durch Tore von Milito und Pandev.
Wesley Snijder von Inter wurde bereits in Minute 27 des Feldes verwiesen.
Trotz des Sieges fühlte sich Inter benachteiligt.

In der Tabelle hält Inter bei einem Spiel mehr, neun Punkte Vorsprung auf AC Milan.

Dienstag, 5. Januar 2010

Leeds United F.C.



Ein Traditionsverein ist auf dem Weg zurück.

Auch wenn Leeds United derzeit nur drittklassig ist und in den vergangenen Jahren bittere Rückschläge wie Abstiege, Finanzkrisen und den Ausverkauf der Stars hinnehmen musse, gab zumindest ein kalter Sonntag im Jänner 2010 Hoffnung auf baldige Besserung.


Mit einem 1:0-Sensationssieg bei Manchester United sorgte der dreifache englische Meister (zuletzt 1992) für die ganz große Überraschung in der dritten Runde des FA-Cups.

Mehr als 9.000 Fans hatten ihre Lieblinge nach Old Trafford begleitet, wo ein Goldtor von Jermaine Beckford in der 19. Minute für eine Mischung aus Erstaunen und Schock unter den restlichen 74.526 Zuschauern sorgte.

Mehr als 30.000 Fans in der dritten Liga
Der stolze Leeds United Association Football Club, der 1919 gegründet wurde, ist trotz aller Sorgen der vergangenen Jahre ohnehin ungebrochen ein echter Publikumsmagnet.

Mehr als 30.000 Fans kommen auch in der League One (dritthöchste Spieklasse nach Premier League und League Championship) zu den Heimpartien an die Elland Road. Drittklassig ist Leeds für die treuesten seiner Anhänger aber ohnehin nur auf dem Papier.

2001 noch im Champions-League-Semifinale
Noch 2001 war man ins Semifinale der Champions League vorgestoßen, doch es folgte eine Talfahrt sondergleichen.

2004 stieg Leeds aus der Premier League ab, und vor drei Jahren mussten die "Whites" sogar erstmals in der ruhmreichen Vereinsgeschichte den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Dazu wurde die sportliche Flaute von der wirtschaftlichen Krise begleitet.

Wegen des enormen Schuldenstands von rund 100 Millionen Pfund war der Verein sogar unter administrative Aufsicht gestellt und mit einem Abzug von zehn Punkten bestraft worden.

Sogar Auflösung drohte
2007 kämpfte man deshalb sogar gegen die Auflösung, nachdem der Masseverwalter bekanntgegeben hatte, dass unter anderem 11,4 Millionen Euro an Abgabenverpflichtungen nicht beglichen werden konnten.

Auch in die folgende Saison startete man erneut mit 15 Minuszählern und schrammte deshalb wie auch im folgenden Jahr am Wiederaufstieg vorbei. Heuer aber führt Leeds die Tabelle der League One mit acht Punkten Vorsprung auf Norwich City an und hat große Hoffnungen, endlich zumindest wieder in die zweite Liga zu kommen.

Höhenflug als Anfang vom Ende
Der Ex-Verein von ÖFB-Teamspieler Martin Hiden bezahlte in den vergangenen Jahren den Preis dafür, dass man versucht hatte, mit aller Macht den Erfolg zu kaufen. Die Finanzmisere hatte dabei ausgerechnet in der Phase des sportlichen Höhenflugs begonnen.

Als Leeds ins Halbfinale der Champions League gestürmt war (und noch Gegner wie Milan bezwungen hatte), hatte der Club ein Darlehen aufgenommen. Als Sicherheit galten künftige Einnahmen sowie die Transferwerte der Spieler.

Doch dann verpasste man (obwohl im Jänner 2002 noch Tabellenführer) am Saisonende die Champions-League-Qualifikation. Der Marktwert der teils teuren Neueinkäufe sank damit ins Bodenlose.

Schlüsselspieler nicht mehr zu halten
Einige Schlüsselspieler waren nicht mehr zu halten. Nach dem Abgang von Rio Ferdinand zu Manchester United kam es auch zu Unstimmigkeiten zwischen Trainer David O'Leary und Vereinsboss Peter Ridsdale, woraufhin der zuvor erfolgreiche Coach entlassen wurde.

In der Folge mussten auch die letzten verbliebenen Stars wie Alan Smith und Mark Viduka sowie Talent James Milner verkauft werden.

Die "Fallschirmzahlung", die jeder Absteiger vom Kabelsender Sky Sports erhielt, war angesichts monatlicher Zinsforderungen in Millionenhöhe nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

"Marching on together"
Danach kam es fast ständig zu Änderungen auf der Betreuerebene, der Vereinsvorsitz wechselte ebenso, und zudem mussten fast alle Stammspieler wie Jonathan Woodgate, Harry Kewell, Lee Bowyer, Robbie Keane und Robbie Fowler abgegeben werden.

Für die Leeds-Fans aber ist der ehemalige Meistercup-Finalist trotz aller Pleiten nach wie vor das Größte. Wenn man in West Yorkshire von United spricht, dann meint man Leeds und nicht den verhassten Erzrivalen aus Manchester. Mit der legendären Vereinshymne "Marching on together" versuchte man zudem, den tristen Alltag zu verdrängen.

Die Tage von Revie und Bremner
Viel lieber erinnert man sich in Leeds an die glorreichen Jahre unter Erfolgsmanager Don Revie und Kapitän "Billy" Bremner, als es zwischen 1965 und 1974 nie einen Platz außerhalb der besten vier gab.

National wurden Meistertitel, FA-Cup- und Ligacup-Siege eingefahren, und international räumte man zweimal den Messestädtecup (Vorgänger des UEFA-Cups) ab, dazu stand Leeds im Meistercup und im Cup der Cup-Sieger jeweils im Finale.

Davon ist der Club aktuell noch weit entfernt, doch der Favoritenkiller schöpft zumindest wieder neue Hoffnung. "Manchester United zu schlagen war eine fantastische Leistung. Unser Verein hatte in den vergangenen Jahren eine schwere Zeit, aber das kann sich auch wieder ändern", machte Erfolgscoach Simon Grayson den Leeds-Fans Hoffnung auf neue glorreiche Tage.


Quelle: orf.at