Vor nun schon über 30 Jahren, verbrachte ich meine erste volle Saison bei den Heimspielen des SK Vorwärts Steyr.
In der Vorsaison wurden die Rot-Weißen zweiter hinter RAIKA Wels, die aber den Aufstieg in die 2. Division nicht schafften. In der OÖ Landesliga kämpften damals schon die jetzigen Radio OÖ Liga-Vereine Traun, Vöcklamarkt, und Donau Linz. Amateure Steyr war zuletzt 1975/76 Meister der LL geworden und beendete das vorhergehende Spieljahr auf Platz 7.
Am 15. August 1978 fand das legendäre Cupspiel gegen den amtierenden Meister und Europapokalfinalisten Austria Wien statt.
Die Austria wurde vor 7.000 Zuschauern von Rudi Bauer, Fritz Stöffelbauer, Hubert Berger , Pepi Reisinger und Co. 3-1 nach Hause geschickt.
Die Saison 1978/79 konnte Vorwärts mit 2 Punkten Vorsprung auf RAIKA Wels als Meister beenden.
Der Gegner in den Aufstiegsspielen kommt aus der Südsteiermark und heißt Flavia Solva.
Am 27. Juni endet das erste Spiel in Wagna 0-0.
Es strömen wieder 7.000 Besucher auf dem Vorwärtsplatz. Ich bekam nurmehr einen Platz hinter dem Heimtor, auf welchem jetzt die Südtribüne steht. Der Vorwärtsplatz war damals ziemlich komfortfrei. Es gab gemauerte Toiletanlagen, die man schon von weitem riechen konnte.
Die Sitzplatztribüne bestand aus Holzbänken. Dach über dem Kopf gab es natürlich noch nicht.
Dafür war der Platz nicht eingezäunt wie eine Kuhweide sondern nur von Werbebanden ungeben, wie es sich für einen Fussballplatz gehört. Man konnte bequem zur Halbzeit die Fronten wechseln und von Süd nach Norden ziehen oder umgekehrt. Der Aufenthalt hinter beiden Toren war damals noch möglich.
Gegen Flavia gelang keiner der beiden Mannschaften nach 90 Minuten ein Torerfolg.
Auch in der Nachspielzeit konnte die Entscheidung nicht erzwungen werden.
Das Elferschiessen fand beim Südtor statt. Und ich dahinter.
Als erster Schütze trat ein Mann mit Riesen-Schnautzbart, Willi Bauer für den SKV an.
Der begnadete Techniker scheitert am Steirer Tormann!
Flavia erzielt darauf das 0-1.
Nächster Schütze Fritz Mitterhuber (leider schon früh verstorben). Er trifft. 1-1.
Vorwärts-Goalie Pepi Reisinger in seinem letzten Spiel für Rot-Weiß hält den nächsten Penalty.
Fritz Stöffelbauer und Georg "Schurl" Zellhofer bringen die Vorwärts in Front.
Flavia gleicht aus. 5. Elfer durch den Mann mit der Klobesen-Frisur Heli Just. Tor!!!
Für Flavia tritt Heinz Trabi zum entscheidenden Elfer an. Ihm begleitet ein 7.000 stimmiges Pfeifkonzert. Trabi schiesst ins Eck. Pepi Reisinger fliegt genau dorthin und hält den Ball.
Vorwärts ist in Liga Zwei.
Am 15. Juli 2009 betrete ich zum ersten Mal das Römerstadion in Wagna.
Flavia war lange Zeit Rivale in Liga Zwei von Vorwärts, Ich kann mich auch an ein Cupsheimpiel gegen die Flavianer erinnern. Auch für die Mannschaft aus Wagna gab es eine finanzielle und sportliche Talfahrt. Es wurde aber im Grazer Baumeister Schleich ein potenter, aber nicht einfacher Gönner gefunden. So wurde innerhalb kurzer Zeit der Durchmarsch von der Oberliga in die Regionalliga Mitte geschafft. Trainer war bis vor kurzen ein alter Bekannter. Tomislav Kocijan. Der wurde durch Heinz Thonhofer ersetzt.
Bei meiner Ankunft trainieren die Teamspieler Green, Cole, Upson, Parker, Boamorte und Inter-Leihgabe Jimenez in der Hitze. Damit ist klar, dass eine verstärkte Nachwuchsmannschaft gegen Flavia antritt. Freude kommt auf als der Platzsprecher die englische Mannschaft in steirischer Betonung ankündigt. Er klärt uns auf, dass West Ham das erste Meisterschaftspiel auswärts gegen "Wolfes" bestreitet...
Diese Thema wird demnächst in diesem Blog behandelt.
In der Anfangsformation der "Hammers" steht ein Österreicher! Mittelfeldspieler Georg Grasser. U-19 Nationalspieler kam im August 2008 von der GAK-Akademie zu den Rot-Blauen ins Londoner East-End.
Nach eigenen Aussagen gefällt es ihm in London ganz toll. Er hat ein Jahr vor der Matura seine Zelte in der Steiermark abgebrochen und ist zu West Ham gewechselt. Er spielt teilweise parallel in der U-18 und im Reserveteam, welches eine eigene Meisterschaft austrägt.
In der Anfangsformation von West Ham stehen mit Faubert, Collison und Kapitän Illunga nur 3 Premier-League reife Spieler.
Flavia hält gut dagegen. In der 16. Minute erzielt Mario Ploschnik sogar den Führungstreffer für die Steirer. Der Ausgleich fällt durch einen Penalty durch Jack Collison.
Nach der Pause kommt unter anderem Ex-Teamspieler Kieron Dyer, nach langer Verletzungspause, zum Einsatz. West Ham ist drückend überlegen, kann jedoch diese nicht in Torerfolge ummünzen.
So endet der Sommerkick mit 1-1.
Die Buschenschenke inklusive Gelseninvasion ruft...
West Ham United: Stech (Kurucz 46), Faubert (Collins 46), Ilunga (Gabbidon 46), Spence, N'Gala, Grasser (Dyer 46), Lee, Collison (Payne 46), Savio (Stanislas 46), Edgar, Hines
SVL Flavia Solva: Letnik, Kammerhofer, Zach, Sobl, Weber (Bruckler 64), Ploschnik, Hutter (Hierzer 65), Rottensteiner (Jagonak 80), Statthaler, Macher, Andre
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen